Alexander Kahnt

Projekte 10 Steuerfahndung Leipzig _Entwurf Erklärung Die neue organische Form steht autonom zwischen Industrie und Leihaus-Altbau. Sie lehnt sich zwar auf den eingeschossigen Altbau auf, vermeidet jedoch den direkten Bezug. Der neue Bau ordnet die Plätze zum Altbau und zum Industriegelände und verknüpft somit beide Bautypen miteinander. Die Innenräume stehen für ein neues Raumverständnis mit fließenden Räumen gegensätzlich zu dem Altbau mit seinen kubischen Räumen. Die Fassade ist als Doppelfassade ausgeführt. Die innere Haut ist eine Pfosten-Riegel-Warmfassade. Die äußere besteht aus oxidierten Kupfermetallblechen. Diese Bleche dienen durch ihre schräg stehenden Lamellen als Sonnenschutz. Energiekonzept Zum Einsatz kommt ein kombiniertes System aus Bauteilaktivierung und einer Quellfüllung. Bauteilaktivierung Die Primärenergie wird durch eine Wärmepumpe erzeugt, die die Energie wiederum aus Erdsonden zieht. Im Winter wird der Kreislauf als Grundheizung des Gebäudes genutzt. Im Sommer dient er als Kühlung. Quellfüllung Die komplette Lüftung des Gebäudes ist mechanisch durchgeführt. Die Zu- und Abluftkanäle können in der Regel nur für die Lufterneuerung erforderliche Außenluftmenge begrenzt dimensioniert werden. Somit wird eine Führung im schmalen Doppelboden möglich. Frische Luft strömt durch Bodenauslässe in den Raum ein und bildet dort einen Frischluftsee. An „warmen Objekten (Computer, Personen) steigt die Frischluft durch die Eigenthermik auf und verbleibt als Warmluftpolster unter der Decke. Dort wird sie dann wieder abgesaugt. Die abgesaugte, verbrauchte Abluft durchströmt im Winter einen Luft- / Luft-Wärme-Rückgewinner, um die kalte Frischluft zum Einströmen anzuwärmen. Quelllüftungen, als Sonderformen der Verdrängungslüftung, stellen – in Verbindung mit einer Bauteilfüllung – ein Optimum thermischen Komforts und Wirtschaftlichkeit dar. Dennoch ist es möglich, die Fenster für einen kurzen Zeitraum zu öffnen.